Was geht ab im Darm? – Mit Datenwissenschaften Mikrobiome verstehen lernen

Das Darmmikrobiom, also die Gesamtheit aller Bakterien im menschlichen Gastrointestinaltrakt , spielt eine zentrale Schlüsselrolle für die Wirksamkeit von Ernährung. Das Mikrobiom kann heute als Omik-Datentyp erfasst werden – ähnlich wie Genom-, Transkriptom-, Proteom- oder Metabolom-Daten. Diese Datensätze sind hochkomplex, enthalten oft tausende Variablen und lassen sich nur mit speziellen bioinformatischen Methoden auswerten. Um daraus belastbare Erkenntnisse zu gewinnen, sind präzise Daten- und Analysekompetenzen unverzichtbar. Erst durch solche Auswertungen wird es möglich, personalisierte Ernährungskonzepte zu entwickeln.

Über den Zusammenhang von Ernährung und Datenanalyse spricht Katja Weber in dieser Folge mit Dr. Mattea Müller vom Peter L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik (PLRI) an der Medizinischen Hochschule Hannover. Neben ihrer Forschung an der Schnittstelle von Ernährungswissenschaft, Mikrobiomforschung und Bioinformatik stellt Mattea Müller auch das Schulungs- und Vernetzungsprogramm MINT Meets Medicine (M3) vor.

Ziel von M3 ist es, Studierende und Promovierende der MINT-Fächer sowie interessierte Studierende und Promovierende aus den Gesundheitsfächern einen ersten Einstieg in verschiedene datenwissenschaftliche Methoden zu bieten. Durch unterschiedliche Vernetzungsaktivitäten, Online-Veranstaltungen und kompakte Workshops in Präsenz sollen die Vertreter:innen aus verschiedenen Disziplinen in persönlichen Kontakt treten, sich fachübergreifend austauschen und vernetzen, eigene Kompetenzen aufbauen und so die Basis für berufliche Perspektiven im Bereich der Digitalisierung der Medizin und der bio-med. Datenwissenschaft entwickeln. Gefördert wird M³ – MINT Meets Medicine vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt im Förderschwerpunkt „Zukunft eHealth“ (Förderkennzeichen: 01ZU2406). Mattea Müller war eine der Initiatorinnen des Projektantrags und koordiniert die Aktivitäten im Projekt.

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